Am 03.12.2019 fand von 11 – 15 Uhr im Barbarakasino der Selfkant-Kaserne in Geilenkirchen die Feier zum 10-jährigen Jubiläum der Jenny-Böken-Stiftung statt.
Das richtige Datum des 10-jährigen Jubiläums war eigentlich der 16. November, aber dann hätten wir am Volkstrauertag feiern müssen. Grund zur Trauer gab der Anlass zur Stiftungsgründung – Jennys Tod.
Mittlerweile gehen wir Eltern und unser Anwalt davon aus, dass Jenny ermordet wurde. Auch wenn die Staatsanwaltschaft nicht ermitteln will , so werden wir nicht aufgeben, die Wahrheit herauszufinden. Das sind wir unserer Jenny schuldig. Brigadegeneral Peter Braunstein, ich als Stiftungsvorsitzende, sowie der Bürgermeister von Geilenkirchen, Georg Schmitz, begrüßten 46 Gäste.
Ich dankte dem Hausherren, Brigadegeneral Braunstein, dass wir wieder Gäste in seiner Kaserne sein durften.
10 Jahre – eine bewegte Zeit:Im November 2008 haben der Ortsvorsteher Hans-Josef Paulus und ich Fregattenkapitän Riensch in der Marineschule Mürwik besucht und dort den Stiftungszweck formuliert. 10 Jahre Hilfe für die Hinterbliebenen, 10 Jahre Hilfe für die einsatzgeschädigten Soldatinnen und Soldaten und ihre Familien.
10 Jahre Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium und der Bundeswehr. Immer, wenn Not am Mann war, habe ich in Berlin offene Ohren und Herzen und helfende Hände vorgefunden, besonders im Netzwerk der Hilfe und in der Ansprechstelle für Hinterbliebene. Den Ministern bzw. Ministerinnen von zu Guttenberg bis Kramp-Karrenbauer bin ich wahrscheinlich sehr oft auf die Nerven gefallen, aber es ging nicht anders.
10 Jahre heißt aber auch Unterstützung durch Nachbarn und Freunde, die zur Feier ins Barbarakasino gekommen waren. Es heißt danke zu sagen für Verständnis, Unterstützung und die vielen Spenden, ohne die wir nicht helfen konnten.
Unsere Schützlinge haben gemerkt, dass wir sie mit ihrem Kummer und ihren Nöten nicht allein gelassen haben. Beim Jubiläum ist nun der Zeitpunkt gekommen, nach fester Arbeit feste zu feiern. Nach dem Sektempfang, bei dem wir auf Jenny und die Zukunft der Stiftung angestoßen haben, hat uns die Heimgesellschaft mit einem köstlichen Festmenü verwöhnt. Es erinnerte sehr an das Schlaraffenland.
Bürgermeister Schmitz erinnerte in seiner Rede an Jenny, die er von Kind an persönlich gekannt hatte. Er schloss seine kurze Rede mit dem Wunsch, dass wir uns alle in 10 Jahren zur 20-Jahr-Feier hier wieder treffen mögen.
Zum Schluss möchte ich noch einmal an Jenny erinnern. Heute ist der 2. Adventssonntag, der Sonntag, an dem wir uns an die toten Kinder erinnern und für sie um 19 Uhr eine brennende Kerze ins Fenster stellen. Auch ich habe eben eine Kerze für Jenny ins Fenster gestellt.
Geilenkirchen, Sonntag den 08.12.19 Marlis Böken, Vorstandsvorsitzende